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Anders als Andere.

Interview aus dem Geschäftsbericht 2024

2024 war ein weiteres erfolgreiches Jahr für die ABS – und zugleich das letzte für Anita Wymann als Verwaltungsratspräsidentin. Gemeinsam mit Valérie Anouk Clapasson, ihrer designierten Nachfolgerin, blickt sie im Interview zurück auf prägende Begegnungen, mutige Entscheidungen und die Zukunft des wertebasierten Bankings in einer herausfordernden Welt. Das Gespräch fand im Januar 2025 bei der ABS Kundin Zuriga in den ehemaligen SBBWerkstätten in Zürich Altstetten statt und wurde moderiert von Julia Barriga, Koordinatorin Marketing und Kommunikation.

Anita Wymann und Valérie Anouk Clapasson

2024 liegt hinter uns. Welche Begegnungen mit Menschen in und um die ABS haben euch besonders beeindruckt?

Valérie Anouk Clapasson: Bei mir war es ein Mittagessen mit einem grossen ABS-Kreditkunden im Bereich gemeinnützige Wohnbauträger. Wir haben uns über innovative Finanzierungsangebote unterhalten. Das Gespräch hat mir gezeigt, wie wichtig es dem Kunden ist, eine werteverwandte Finanzierungspartnerin wie die ABS an der Seite zu haben. Und es hat mich sehr gefreut zu sehen, wie ein Kreditkunde und die ABS sich gegenseitig bei der Erreichung ihrer nachhaltigen Ziele unterstützen können.

Anita Wymann: Für mich war die Generalversammlung wieder ein Highlight mit vielen eindrücklichen Begegnungen. Dieser Anlass zeigt jedes Mal, wie aktiv unser Aktionariat unsere Arbeit begleitet. Einerseits gibt es Menschen, die uns persönlich danken, andererseits auch kritische Stimmen. Eine Aktionärin wies beispielsweise im 2022 darauf hin, dass unsere Frauenquote in Führungspositionen zurückgegangen sei. Ich konnte ihr versichern, dass sich das bald ändern wird. Denn wir sind noch immer relativ klein, so dass ein, zwei Verschiebungen, sich auf die Quote auswirken. Umso mehr freut es mich, dass wir die Frauenquote seit 2023 verbessert haben und der Verwaltungsrat auch in Zukunft von einer Frau präsidiert wird. Ganz besonders schätze ich zudem die zufälligen Begegnungen mit dem ABS-Team, etwa an der Kaffeemaschine in der Cafeteria. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie viele engagierte und fröhliche Menschen in der Bank mitwirken und sie gemeinsam weiterbringen.

Weiterbringen ist ein gutes Stichwort. Die ABS arbeitet seit Anfang 2024 mit einem soziokratischen Organisationsmodell – und das erfolgreich, sowohl in Bezug auf die Wirkung als auch wirtschaftlich. Das zeigt ein Blick in den Jahresabschluss. Wie beurteilt ihr diese Entwicklung?

Anita Wymann: Das freut mich sehr. Der Change-Prozess hin zur Soziokratie hat Zeit gebraucht und viel in Bewegung gesetzt. Deshalb hatten wir die wirtschaftlichen Erwartungen für 2024 etwas zurückgeschraubt. Der Jahresabschluss zeigt nun: Das war unnötig. Dank der Soziokratie steht die ABS nicht nur organisatorisch auf einem stabileren Fundament, sondern ist auch wirtschaftlich erfolgreich. Natürlich sind mir am Ende die Werte wichtiger als der Gewinn. Aber wir sind keine NGO, sondern ein Unternehmen, das auch Geld verdienen muss. 2024 ist uns das sehr gut gelungen.

Valérie Anouk Clapasson: Diese Entwicklung freut auch mich. Zudem sehe ich keinen Widerspruch darin, Geld zu verdienen und wirkungsvoll zu sein. Unser Modell funktioniert nur, wenn wir auch ein ausreichendes finanzielles Polster haben und damit unsere positive Wirkung verstärken können. Letztes Jahr konnten wir die Zahl unserer Kundinnen und Kunden steigern und mehr Kredite für sinnvolle Unternehmen und Projekte vergeben. Wir haben damit unsere Mission erfüllt und dabei die Wirtschaftlichkeit nicht ausser Acht gelassen.

Anita Wymann: Einverstanden. Mir ist einfach wichtig, dass die Werte immer an erster Stelle stehen und die Wirtschaftlichkeit ein Mittel zum Zweck bleibt. Momentan sind wir in der komfortablen Lage, so viel zu erwirtschaften, dass wir uns ausschliesslich auf Projekte und Unternehmen konzentrieren können, die voll und ganz unseren Prinzipien entsprechen.

Anita Wymann
Anita Wymann
Präsidentin des ABS-Verwaltungsrates

Dank der Soziokratie steht die ABS nicht nur organisatorisch auf einem stabileren Fundament, sondern ist auch wirtschaftlich erfolgreich.

Anita Wymann

Das heisst, es war nicht immer so?

Anita Wymann: Nein, es gab Zeiten, in denen es rein wirtschaftlich riskanter war, lukrative Projekte abzulehnen, die nicht mehr zu unseren Werten passten. Ich erinnere mich an einen Fall, der zu heftigen Diskussionen führte: Ein Wasserkraftwerk, das wir finanziert hatten, wurde von einem Unternehmen übernommen, das auch AKWs betrieb. Der Kreditausschuss des Verwaltungsrats setzte sich dafür ein, den Kredit aufzulösen, obwohl das einen Zinsausfall bedeutete. Dieser Entscheid war für mich jedoch richtig und konsequent, auch wenn wir im Ausschuss die Verantwortung für den Ausfall übernehmen mussten.

Wenn du auf die letzten Jahre zurückblickst, hat sich bei der ABS in Bezug auf Wertetreue und Konsequenz etwas verändert?

Anita Wymann: Wir sind unseren Grundwerten treu geblieben, diskutieren sie aber immer wieder und nehmen nötige Anpassungen vor. Damals wie heute wird die Bank von Menschen getragen, die die Schweiz anders sehen, die sie sich solidarischer und ökologischer wünschen, die sie verantwortlicher sehen und dies auch gegenüber der Welt.

Valérie Anouk Clapasson: Besonders bemerkenswert finde ich, dass in letzter Zeit viele junge Mitarbeitende zu uns gekommen sind, die sowohl ein hohes Fachwissen mitbringen als auch konsequent hinter den ABS-Werten stehen und uns mit frischen Ideen herausfordern. Sie wählen uns bewusst wegen unserer Wertebasis – auch wenn sie bei uns zwar gute Arbeitsbedingungen, aber nicht die höchsten Gehälter finden, wie es bei traditionellen Banken der Fall wäre.

Anita Wymann: In diesem Zusammenhang möchte ich erwähnen, dass wir seit rund 18 Jahren Lernende ausbilden. Für mich ist das eine wichtige Art, Verantwortung zu übernehmen.

Valérie Anouk Clapasson: Absolut. Der Berufseinstieg bei der ABS hat wahrscheinlich einen Einfluss auf die gesamte Karriere der Mitarbeitenden. Wenn sie später in ihrem Berufsleben zu anderen Banken wechseln, tragen sie die ABS-Werte weiter.

Anita Wymann
Anita Wymann
Präsidentin des ABS-Verwaltungsrates

Heute steht die Klimaerwärmung im Fokus, auch bei der ABS – und das ist gut so. Wichtig ist mir aber, dass die Bank weiterhin Kredite in allen Bereichen vergibt, die für eine gesellschaftliche Transformation Geld brauchen.

Anita Wymann

Wie sieht es aus mit den Themen, die der ABS wichtig sind? Haben sich diese gewandelt?

Anita Wymann: Die Themen, welche die Menschen bewegen, haben sich allgemein verändert. Früher gingen wir gegen AKWs und die Apartheid in Südafrika auf die Strasse. Heute steht die Klimaerwärmung im Fokus, auch bei der ABS – und das ist gut so. Wichtig ist mir aber, dass die Bank weiterhin Kredite in allen Bereichen vergibt, die für eine gesellschaftliche Transformation Geld brauchen. Die Themen, die der Bank schon immer am Herzen gelegen sind, dürfen nicht in den Hintergrund geraten.

An welche denkst du konkret?

Anita Wymann: Es braucht beispielsweise nach wie vor mehr bezahlbaren Wohnraum in der Schweiz und eine wirklich nachhaltige Landwirtschaft. Gleichzeitig könnten neue Bereiche hinzukommen, die Unterstützung brauchen. Welche das sind, muss sich die ABS regelmässig fragen und sich auch dort engagieren.

Anita, du trittst 2025 nach über 20 Jahren aus dem Verwaltungsrat zurück. Wenn du auf deine Zeit bei der ABS zurückblickst, welche Ereignisse waren prägend?

Anita Wymann: Sicher die Finanz- und Wirtschaftskrise 2007/08. Die gesamte Finanzwelt geriet aus den Fugen und die sinkenden Zinsen auf dem Kreditmarkt trafen uns besonders hart. Damals lebten wir stark vom Zinsdifferenzgeschäft, das plötzlich nicht mehr den nötigen Gewinn abwarf. Die Einführung der Negativzinsen durch die Nationalbank verschärfte die Situation zusätzlich. Wir haben dann als erste Bank entschieden, diese Zinsen an unsere Kundinnen und Kunden weiterzugeben, was für viel Rummel von nationalen und internationalen Medien sorgte. Ein weiteres einschneidendes Ereignis war sicherlich die Corona-Pandemie. Wir haben diese Krise mit Offenheit und gegenseitigem Respekt gut gemeistert. Geblieben ist, dass wir heute digitaler unterwegs sind und Homeoffice weiterhin ermöglichen.

Es freut mich, dass die ABS heute da steht, wo sie steht.
Anita Wymann

Welche Errungenschaften oder Entwicklungen aus deiner ABS-Zeit liegen dir besonders am Herzen?

Anita Wymann: Für mich zählt das Ganze: Es freut mich, dass die ABS heute da steht, wo sie steht. Dazu waren in den letzten Jahren unkonventionelle und auch mutige Entscheidungen nötig, wie etwa die Einführung der Negativzinsen oder als kleine Bank einen eigenen Fonds zu lancieren und dass wir in schwierigen Jahren auch mal wenig oder keine Dividende ausschütteten, was das Aktionariat stets unterstützt hat. Vielen ist es wichtiger, was wir tun mit dem Aktienkapital und weniger, wie viel Dividende sie erhalten. Dass wir vor 16 Jahren bei der Global Alliance for Banking on Values (GABV) als Gründungsmitglied dabei waren, war auch wichtig. Wir haben uns dazu bekannt, international mit anderen werteverwandten Banken zusammenzuarbeiten und konnten uns so ein gutes Beziehungsnetz aufbauen.

Auch wenn die ABS ein loyales Aktionariat hat, war die Eigenkapitalsituation nicht immer stabil.

Anita Wymann: Das stimmt. In den 2010er-Jahren sank unsere Eigenmittelquote so stark, dass unser Kreditgeschäft teilweise unter Druck geriet. Wir mussten handeln. Einige Massnahmen, wie das Alltagskonto Plus mit vergünstigten Konditionen für Aktionärinnen und Aktionäre mit mindestens zehn Aktien, funktionierten gut. Entscheidend war das abteilungsübergreifende Zusammenspiel innerhalb der Bank. Gemeinsam haben wir immer Lösungen gefunden. Heute verfügen wir über eine solide Eigenkapitalquote und sind für die Zukunft gut gerüstet. Dass wir diese Grundlage gemeinsam geschaffen haben, ist für mich eine der Errungenschaften, die mich besonders freut.

Valérie, wie siehst du die Zukunft der ABS und die Chancen des wertebasierten Bankings in der Schweiz?

Valérie Anouk Clapasson: In den letzten Jahren wurde immer deutlicher und spürbarer, welche Konsequenzen unsere Lebensweise für die Menschen und den Planeten hat. Wir erleben multiple Krisen – von der Pandemie über Klimakatastrophen bis zu Kriegen in Europa. Wertebasiertes Banking kann hier entgegenwirken, indem finanzielle Mittel von schädlichen Projekten zu solchen umgelenkt werden, die der Welt nützen. Genau das macht die ABS – und das ist unsere Chance. Besonders hoffnungsvoll stimmt mich, dass viele junge Menschen sich intensiv mit der Weltlage befassen. Für sie können wir Vorbild sein und zeigen, wie positive Veränderungen möglich sind.

Anita, siehst du das ähnlich?

Anita Wymann: Viele Themen, die zur Gründung der ABS geführt haben, sind heute tatsächlich in der Breite der Gesellschaft angekommen. Allerdings frustriert es mich, dass es in der Schweizer Politik immer noch Leute gibt, die behaupten, die Klimaerhitzung sei nicht menschengemacht. Es gibt also immer noch Menschen, die ihre Verantwortung nicht sehen und nicht wahrnehmen wollen. Umso wichtiger ist es, dass die ABS konsequent und mutig vorangeht, um die nachhaltige Transformation voranzutreiben.

Die ABS darf laut und frech sein. Dass wir aktuell die Finanzplatz-Initiative unterstützen, ist wichtig.
Valérie Anouk Clapasson

Diese Transformation gelingt nur mit Partnern. Welche Rolle spielen der Regulator und die Politik? Machen sie genug?

Valérie Anouk Clapasson: Kürzlich besuchte ich eine Weiterbildung aus dem Bankensektor, bei der wir über die neuesten Entwicklungen in der Regulierung im Bereich Nachhaltigkeit sprachen. Es irritierte mich sehr, dass der Dozent nicht nur die verschärften Regelungen vorstellte, sondern gleichzeitig auch umfassend alle Schlupflöcher aufzeigte, um diese zu umgehen – verpackt als praktische Tipps. Das zeigte mir deutlich, dass es verbindliche Regelungen braucht, die auch unsere Konkurrenz verpflichtet, ihre Verantwortung gegenüber Gesellschaft und Umwelt wahrzunehmen und einen angemessenen Beitrag zu leisten. Ich wünsche mir daher klare Vorgaben für mehr Nachhaltigkeit von Politik und Regulierungsbehörden. Ein positives Beispiel für die Wirksamkeit von Gesetzen ist in Basel-Stadt zu beobachten: Der Kanton führte besondere Bestimmungen zum Schutz des bestehenden Wohnraums ein und hat in diesem Zusammenhang die Renditen aus Wohnliegenschaften gedeckelt. Die Folge ist, dass viele renditeorientierte Investoren ihre Immobilien an gemeinnützige Wohnbauträger verkaufen und damit der Boden der Spekulation entzogen wird.

Anita Wymann: Deshalb ist es wichtig, dass sich die ABS bei relevanten politischen Themen einmischt, auch wenn sie keine Partei ist. Gerade bei Themen, welche die Werte der Bank betreffen, soll sie ihre Stimme weiterhin erheben. Wir sollten insbesondere junge Menschen daran erinnern, wie wichtig es ist, zu wählen und die richtigen Vertreterinnen und Vertreter ins Parlament zu schicken, die dann eben sinnvolle Gesetzte erlassen.

Valérie Anouk Clapasson: Genau. Die ABS darf laut und frech sein. Dass wir aktuell die Finanzplatz-Initiative unterstützen, ist wichtig. Solche Engagements brauchen wir vermehrt. Zudem müssen wir langfristiges Denken in der Finanzwelt stärker fördern.

Was meinst du damit?

Valérie Anouk Clapasson: In der Branche dominiert kurzfristiges Denken: Rasch möglichst viel Geld verdienen, ohne Rücksicht auf gesellschaftliche oder ökologische Folgen. Studien zeigen jedoch, dass langfristige Investitionen finanziell erfolgreicher sind. Dieses nachhaltige, lang- fristige Denken zu verankern, sehe ich als eine wichtige Aufgabe der ABS.

Valérie Anouk Clapasson
Valérie Anouk Clapasson
Vizepräsidentin des ABS-Verwaltungsrates

Meine Vision ist, dass unsere Art des Bankings in der Schweiz zur Selbstverständlichkeit wird.

Valérie Anouk Clapasson

Mehr politische Stellungnahmen, langfristiges Denken fördern – was dürfen die Aktionärinnen und Aktionäre sonst noch von deiner Amtszeit erwarten?

Valérie Anouk Clapasson: Ich und das ganze Team werden darauf achten, dass die Werte der ABS weiterhin im Zentrum stehen und die Bank sich gleichzeitig weiterentwickelt. Wir müssen uns fragen: Welche Angebote braucht es heute und in Zukunft für eine lebenswerte Welt? Meine Vision ist, dass unsere Art des Bankings in der Schweiz zur Selbstverständlichkeit wird.

Auf was muss die ABS künftig achten?

Valérie Anouk Clapasson: Wir müssen uns einerseits stabil aufstellen mit effizienten Prozessen und agil bleiben. Andererseits ist wichtig, dass wir unsere Prozesse und Strukturen laufend entlang den regulatorischen Änderungen entwickeln und unsere Governancestruktur stark und transparent halten. Darüber hinaus braucht es den ständigen Dialog mit unserer Kundschaft und dem Aktionariat. Wenn wir neue Produkte entwickeln oder einführen, sollen diese auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sein und gleichzeitig unsere Werte fördern. Zudem sollte sich die ABS als Alltagsbank noch weiterentwickeln und zugänglicher werden, so dass sie die alltäglichen Bedürfnisse an eine Bank gut und effizient erfüllen kann.

Anita Wymann: Twint ist ein gutes Beispiel. Die Einführung hat zwar etwas gedauert, die Entscheidung dafür, war aber rasch getroffen. Früher, etwa bei Kreditkarten, gab es noch hitzige Diskussionen. Solche Debatten sind wichtig, aber nicht bei jedem Projekt nötig. Ein gewisses Mass an Pragmatismus ist manchmal sinnvoll.

Scheut unpopuläre Entscheidungen nicht und bleibt unbequem. Lasst euch nicht vom System vereinnahmen, sondern bleibt eine echte Alternative.

Anita Wymann

Anita, was möchtest du dem ABS-Team mit auf den Weg geben?

Anita Wymann: Zuerst einmal: Danke! Danke für das tägliche Engagement aller, die Teil dieser Community sind. Mein Wunsch an euch: Bleibt den Werten treu, auch wenn es finanziell eng wird und ein rauer Wind weht. Scheut unpopuläre Entscheidungen nicht und bleibt unbequem. Lasst euch nicht vom System vereinnahmen, sondern bleibt eine echte Alternative. Ich wünsche euch, dass ihr aus eurem Engagement viel Freude und Energie schöpfen könnt, weil ihr immer wieder seht, dass ihr etwas bewirkt.

Gibt es etwas, das du deiner Nachfolgerin mitgeben möchtest?

Anita Wymann: Valérie, für deine Zeit als Präsidentin wünsche ich dir ein starkes Netzwerk mit Menschen, die dich unterstützen, denn der Job kann auch einsam sein. Und ich wünsche dir den Mut, auch mal etwas auszuprobieren, selbst wenn das Risiko besteht, dass du scheiterst. Du hast viele gute Ideen – bleib dran!

Valérie Anouk Clapasson: Vielen Dank, Anita. Deine Tipps nehme ich mir gerne zu Herzen. Für mich ist klar: Wir sind bei der ABS als Team unterwegs – und das ist gut so. Es braucht alle, um die tägliche Arbeit zu erledigen, im Sinne der Werte der ABS zu entscheiden und die Bank weiterzuentwickeln. Deshalb freue ich mich besonders, dass wir mit der Soziokratie mehr Raum geschaffen haben, damit sich alle mit ihren Ideen einbringen können. Die Menschen sind das wichtigste Kapital der ABS, und ich freue mich auf den weiteren Weg mit dem ganzen Team in meiner neuen Rolle.