Wie wird unser politisches System fit für die Zukunft? Welche Rolle spielen die Medien dabei? Und welche die politische Bildung?

Mehr Demokratie wagen
Editorial von Katharina Wehrli, Co-Chefredaktorin moneta
Weltweit stehen Demokratien unter Druck. Rechtsautoritäre Kräfte sind auf dem Vormarsch und gefährden in vielen Ländern demokratische Errungenschaften. Die Schweizer Demokratie ist zwar traditionellerweise stabil und das Vertrauen der Bevölkerung in die politischen Institutionen und Prozesse hoch. Aber auch die Schweiz ist nicht immun gegenüber Entwicklungen, die die demokratischen Grundlagen unserer Gesellschaft bedrohen. Zeit also, der Frage nachzugehen, wie sich die Demokratie stärken lässt. Dafür gibt es viele Möglichkeiten, wie wir in dieser moneta aufzeigen: Sie reichen vom alltäglichen Engagement für demokratische Werte über die Reform politischer Institutionen und Prozesse bis hin zum Kampf gegen Desinformation und zur Stärkung des unabhängigen Journalismus. Dieser ist als «vierte Gewalt» existenziell für das Funktionieren einer Demokratie – denn ohne informierte Menschen sind demokratische Entscheidungen nicht möglich.
Vielleicht am wichtigsten ist die politische Bildung: Wenn Demokratie eine Zukunft haben soll, dann braucht es junge Menschen, die sich für Politik begeistern und die Gesellschaft mitgestalten wollen (und können). Dass dazu klassischer Staatskundeunterricht nicht ausreicht, beschreibt Simon Rindlisbacher in seinem Artikel zu politischer Bildung. Politik muss erlebbar sein, so das Fazit. Wenn Kinder und Jugendliche beispielsweise ein Rathaus besuchen und sich mit Politikerinnen und Politikern austauschen, wenn sie einen Spielplatz mitgestalten oder sich in Schülerparlamenten engagieren, erfahren sie, wie Demokratie funktioniert. Und sie können dabei politische Fähigkeiten üben: sich informieren, einen Standpunkt einnehmen und ihn vertreten und vor allem auch anerkennen, dass andere Menschen andere Standpunkte haben können – und dann argumentieren und verhandeln, bis eine Lösung gefunden ist. Idealerweise erfahren sie dabei auch, dass es Spass machen kann, sich zu engagieren und etwas zu bewirken. Das gilt selbstverständlich nicht nur für Kinder und Jugendliche. Einige Tipps dazu, wie wir alle unsere «demokratischen Muskeln» trainieren und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken können, finden Sie im Artikel «Demokratie stärken, dazu 9 Tipps».
Zur kompletten Ausgabe der moneta «Demokratie stärken» geht es hier.
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