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Anders als Andere.

08.09.2025

Nicole Bardet will ihren ökologischen Fussabdruck so klein wie möglich halten. Aus ihrer Sicht spielt dabei auch die Berufswahl eine entscheidende Rolle. Seit 15 Jahren arbeitet sie deshalb bei der Alternativen Bank Schweiz und gehört seit fünf Jahren zur Geschäftsleitung der sozial und ökologisch ausgerichteten Bank an.

Nicole Bardet

«Mein Mann und ich haben uns schon vor langer Zeit entschieden, unseren ökologischen Fussabdruck so gut es geht zu reduzieren», sagt Nicole Bardet. Sie begannen beim Wohnen, bei der Mobilität und beim Essen – und engagierten sich mehrere Jahre als Mitglieder der Grünen. «In der Schweiz ist die Infrastruktur ein wichtiger Teil unseres Fussabdrucks. Diesen kann man nur über die Politik verkleinern», erklärt sie. Und weil ihr Kohärenz im Leben wichtig ist, wollte sie schliesslich auch, dass ihr Beruf zur Reduktion des Fussabdrucks beiträgt – und fand in der Alternativen Bank Schweiz (ABS) die passende Arbeitgeberin.

Nach ihrem Wirtschaftsstudium an der Universität Lausanne stieg Nicole Bardet bei der Banque Cantonale Vaudoise als Kreditanalystin ins Berufsleben ein. «Mich hat es von Beginn an in den Kreditbereich gezogen», sagt sie rückblickend. Besonders spannend fand sie Firmenkredite. Dank ihrer Arbeit bei der Kantonalbank kam sie in Kontakt mit vielen kleineren und mittleren Unternehmen (KMU). Sie lernte die Menschen dahinter kennen und erhielt Einblick in deren Bilanzen und Abschlüsse. Die Finanzierung von Unternehmen wurde bald zentral für ihre Laufbahn – und blieb es auch, als sie zur ABS wechselte.

2011 suchte die sozial und ökologisch ausgerichtete Bank für ihren Standort in Lausanne eine Kreditberaterin. Nicole Bardet ergriff die Gelegenheit und wechselte nach fünf Jahren bei der Banque Cantonale Vaudoise zur ABS. Weil sie perfekt zweisprachig ist, wurde sie rasch zur Brückenbauerin zwischen dem Standort Lausanne und dem Hauptsitz in Olten. Nach einer Reorganisation übernahm sie 2014 die Leitung des Standorts Lausanne und fünf Jahre später zusätzlich die Leitung des dortigen Teams für Firmenfinanzierungen. Dank diesen Führungsaufgaben konnte sie bei der ABS auch jene Kompetenzen einsetzen, die sie sich bereits als Pfadileiterin angeeignet hatte und später auch als Präsidentin der Fribourger Sektion des Westschweizer Konsumentenschutzes unter Beweis stellte: «Ich mag Menschen und bin gut darin, sie zu motivieren und auf einen gemeinsamen Weg mitzunehmen.»

Besonders wichtig ist ihr, dass es den Menschen um sie herum gut geht und sie sich weiterentwickeln können. «Ich unterstütze andere gerne dabei, ihre Talente zu entdecken und ihren Platz im Leben zu finden», sagt Nicole Bardet. Dieses Anliegen war mit ein Grund, dass sie sich 2013 als Vertreterin des Personals in den Verwaltungsrat wählen liess, wo sie die ABS während sechs Jahren auch auf strategischer Ebene mitgestaltete. 2020 folgte eine weitere Veränderung: Der Verwaltungsrat wählte sie in die Geschäftsleitung der Bank, wo sie bis zur Umstellung auf Soziokratie in einer Co-Leitung für die Bereiche Kredit und Anlegen zuständig war. Zurzeit ist sie zusätzlich für ein Jahr verantwortlich für die Koordination der Unternehmensführung.

In ihrer Rolle als Geschäftsleitungsmitglied prägte Nicole Bardet in den vergangenen Jahren massgeblich die Neuorganisation der ABS nach soziokratischen Prinzipien. «Die ABS setzte von der Gründung an auf flache Hierarchien. Je grösser die Bank wurde, desto deutlicher zeigte sich, dass es klare Regeln braucht, um diesen Grundsatz weiterhin treu bleiben zu können», begründet sie ihr Engagement. Ab einer gewissen Unternehmensgrösse lasse sich nicht mehr alles nebenbei lösen. Die Soziokratie habe die nötigen Regeln geliefert. «Sie ist eine wichtige Grundlage dafür, dass die ABS bleiben kann, was sie schon immer war: der Beweis, dass man als Bank nach sozialen und ökologischen Kriterien wirtschaften und damit ein Licht im Finanzsystem sein kann.»